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Chris Campe, »Hamburg Alphabet«, Ausgabe 2010 und 2020

Auf dem Cover muss man die Unterschiede suchen, denn beim Schriftzug vom Motel Hamburg hat sich wenig geändert.

Hamburg Alphabet: Hamburger Ladenschilder 2010 und 2020

Als ich 2009 zum ersten Mal in Wien war, faszinierten mich die vielen alten Schilder in der Stadt. Zurück in Hamburg machte ich mich auf die Suche nach alten Leuchtreklamen und Fassadenbeschriftungen.

Im Laufe eines Jahres bin ich 1547 km mit dem Rad durch Hamburg gefahren und habe über 1000 verschiedene Schilder fotografiert. Die 220 bemerkenswertesten habe ich in dem Fotobuch »Hamburg Alphabet« veröffentlicht – in alphabetischer Reihenfolge.

Hamburgs typografisches Gesicht

Doch wie jedes Porträt war auch »Hamburgs Alphabet« eine Momentaufnahme eines bestimmten Augenblicks und seit dem Erscheinen des Buches hat sich die Stadt stark verändert. Deshalb habe ich zum zehnjährigen Jubiläum im Jahr 2020 eine aktualisierte Version veröffentlicht. Das Layout ist gleich geblieben, ich habe nur die Fotos ausgetauscht.

Wenn man die beiden Bücher nebeneinander legt und vergleicht, sieht man: Mehr als 40 Prozent der Schilder aus dem »Hamburg Alphabet« sind seit 2010 verschwunden. Manchmal wurden sie durch modernere ersetzt, manchmal ist nur noch eine leere, renovierte Wand zu sehen und manchmal ist nicht nur das Schild weg, sondern gleich das ganze Gebäude, an dem es hing.

Chris Campe, »Hamburg Alphabet«, Ausgabe 2010 und 2020

Gleich auf der ersten Seite wird die Entwicklung deutlich: Viele der Schilder aus dem »Hamburg Alphabet« von 2010 sind inzwischen verschwunden.

Stadtgeschichte in Schildern

Ladenschilder und Fassadenbeschriftungen sind nur ein Detail des Stadtbilds. Doch der Fokus auf die Veränderungen der typografischen Oberfläche Hamburgs erlaubt Schlüsse auf die dahinter liegenden strukturellen Umwälzungen. So führen die Vorher-Nachher-Bilder in der Ausstellung vor Augen, welche Spuren der Wandel von Gewerbestrukturen und Konsumverhalten im Stadtbild hinterlässt.

Wenn Sie Spaß am Betrachten alter Beschilderungen haben, ist die Ausgabe 2010 von »Hamburgs Alphabet« genau das Richtige für Sie. Wenn Sie sich auch für Stadtgeschichte interessieren, sollten Sie beide Bücher haben und sie parallel durchblättern, um die Vorher-Nachher-Fotos zu vergleichen.

Infos zu den Büchern

Hamburg Alphabet, Ausgabe 2010

Hamburger Ladenschilder von A bis Z

96 Seiten mit 220 farbigen Fotos
gebunden, 17 x 12 cm
1. Auflage 2010
Junius Verlag, ISBN 978-3-88506-466-4
14,90 Euro

Hamburg Alphabet, Ausgabe 2020

Hamburger Ladenschilder, zehn Jahre später

96 Seiten mit 220 farbigen Fotos
gebunden, 17 x 12 cm
1. Auflage 2020, limitierte Auflage von 250 Exemplaren, signiert und nummeriert
Eigenverlag, ohne ISBN

Bestellung bitte per Mail an chris@allthingsletters.com

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Chris Campe, »Hamburg Alphabet«, Ausgabe 2010 und 2020

Keine Sorge, das »DOM«-Schild ist noch da, nur während der Sanierung des Heiligengeistfelds war es eingemottet.

Chris Campe, »Hamburg Alphabet«, Ausgabe 2010 und 2020

Oft ist seit 2010 nicht nur das Schild verschwunden, sondern gleich das ganze Gebäude.

Hamburg Alphabet, ein Fotobuch von Chris Campe

Grill-Schilder – so schön, dass sie eine eigene Doppelseite zieren, »Hamburg Alphabet«, Doppelseite G

Hamburg Alphabet, ein Fotobuch von Chris Campe

Fische in Hamburg, »Hamburg Alphabet«, Doppelseite F

Hamburg Alphabet, ein Fotobuch von Chris Campe

Landungsbrücken – klar. Aber wer hätte gedacht, dass es in Hamburg mehrere Lesezirkel gab? 2020 waren beide Schilder noch da.

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